Der Apostel
Paulus schreibt in Römer 8, 1 – 10:
So gibt es jetzt
keine Verdammnis mehr für die, welche in Christus Jesus sind, die nicht gemäß dem Fleisch wandeln,
sondern gemäß dem Geist. Denn das Gesetz
des Geistes des Lebens in Christus Jesus
hat dich freigemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. Denn was dem Gesetz unmöglich war, weil es durch das
Fleisch kraftlos war, das tat Gott,
indem er seinen Sohn sandte in der gleichen
Gestalt wie das Fleisches der Sünde und um der Sünde willen und die Sünde im Fleisch verurteilte, damit
die von Gesetz geforderte Gerechtigkeit in uns erfüllt würde, die wir nicht gemäß dem Fleisch wandeln, sondern gemäß dem Geist. Denn diejenigen, die gemäß des Fleisches sind, trachten
nach dem, was dem Fleisch entspricht; diejenigen aber, die gemäß des Geistes
sind, trachten nach dem, was dem Geist entspricht. Denn das Trachten des Fleisches ist Tod, das Trachten des Geistes aber
Leben und Frieden, weil nämlich das
Trachten des Fleisches Feindschaft gegen Gott ist; denn es unterwirft sich
dem Gesetz Gottes nicht und kann es auch nicht; und die im Fleisch sind, können Gott
nicht gefallen. Ihr aber seid nicht im Fleisch, sondern im Geist, wenn wirklich Gottes Geist in euch wohnt.
Wer aber den Geist Christus nicht hat,
der ist nicht sein. Wenn aber Christus in euch ist, so ist der Leib zwar tot um
der Sünde willen, der Geist aber ist Leben um der Gerechtigkeit willen.
Wer im
Fleisch wandelt, der trachtet in erster Linie danach, seine Begierden und
Wünsche erfüllt zu haben. Das ist aber die Feindschaft gegen Gott. Denn das
Problem dieser Ungläubigen ist viel größer als nur der Ungehorsam gegen Gott.
Die ungehorsamen Taten sind ja nur das Ergebnis des inneren, also fleischlichen
Zwanges. Denn, wie bereits erwähnt, ist ja ihre Neigung und Orientierung auf
die eigene Befriedigung die Feindschaft gegen Gott. Daran ändert auch, nur äußerlich
behauptete Religiosität oder Moral nichts. Ja, sogar eventuell getane gute Werke von diesen Menschen, können Gottes
Gesetz nicht erfüllen, da sie aus dem Fleisch getan wurden und auf
eigennützigen Motiven beruhen.
Der Geist
aber, von dem Paulus in diesen Versen so oft spricht, ist es, den Jesus jedem
gibt, dem er gnädig ist. Dieser Geist befreit von Sünde und Tod; und befähigt
jeden, der ihn bekommen hat, das Gesetz Gottes zu erfüllen. Der Geist verändert
die Natur des wahrhaft Gläubigen und gibt die Kraft zum Sieg über die Begierden
des unerlösten Fleisches.
Das Wort
wandeln, bedeutet in diesen Versen so viel wie leben. So erkennen wir dann,
dass jeder, der sein altes Leben, das im Fleisch leben beibehält und weiterhin
seinen eigenen Begierden und Wünschen nachjagt, Gott nicht gefällt. Wenn so
einer Gott nicht gefällt, dann hat er auch den Heiligen Geist nicht.
Der Apostel
Paulus hört also in all seinen Briefen niemals auf, die Menschen vor falscher
Gottesanbetung und dem verfälschten Evangelium der weltlichen Kirchen zu
warnen.
Wir erkennen
also gerade in diesen Versen, dass jeder, der Jesus Christus tatsächlich
angenommen hat, fortan im Geist lebt. Was eben bedeutet, das sich sein Leben
verändert, weil der Geist ihm ermöglicht, was dem Fleisch unmöglich ist, nämlich
das Halten der Gebote Gottes. Wer den Geist hat, der besiegt durch diesen die
Begierden und Wünsche seines Fleisches.
Wer im
Fleisch lebt, dem ist sein Nächster ziemlich egal. Das kann man heute in sehr
vielen christlichen Kirchengemeinden beobachten. Kaum jemand in diesen
weltlichen Kirchen ist wirklich dazu bereit, seinem in Not geratenen Nächsten
selbst wenn er die gleiche Kirche besucht, zu helfen. Viel wichtiger ist ja,
das eigene Wohl, wie etwa das Sparbuch, das neue Haus, das neue Auto und andere
Luxusartikel. Ja, sogar die Kirchen selbst halten lieber ihren Reichtum zurück,
als einem Gemeindemitglied in Not beizustehen. Diese Handlungen beweisen aber
eindeutig, dass all jene den Geist nicht haben.
In solch
einer Lage, sollte man sich der Warnung aus der Offenbarung besinnen, die da
lautet: „Geht hinaus aus ihr, mein Volk, damit ihr ihrer Sünden
nicht teilhaftig werdet und damit ihr nicht von ihren Plagen empfangt!“
Warum toben die Nationen und sinnen Eitles die Völkerschaften?
Es treten auf Könige der Erde,
und Fürsten tun sich zusammen gegen den HERRN und seinen Gesalbten: Lasst uns
zerreißen ihre Bande und von uns werfen ihre Stricke! Der im Himmel thront, lacht, der Herr
spottet über sie. Dann spricht er sie an in seinem Zorn, in seiner Zorn Glut
schreckt er sie: Habe doch ich meinen König geweiht auf Zion, meinem heiligen
Berg! Lasst mich die Anordnung des HERRN bekanntgeben! Er hat zu mir
gesprochen: »Mein Sohn bist du, ich habe dich heute gezeugt. Fordere von
mir, und ich will dir die Nationen zum Erbteil geben, zu deinem Besitz die
Enden der Erde. Mit eisernem Stab magst du sie zerschmettern, wie
Töpfergeschirr sie zerschmeißen. Und
nun, ihr Könige, handelt verständig; lasst euch zurechtweisen, ihr Richter der
Erde! Dienet dem HERRN mit
Furcht, und jauchzt mit Zittern! Küsst den Sohn, dass er nicht zürne und ihr
umkommt auf dem Weg; denn leicht entbrennt sein Zorn. Glücklich alle, die sich
bei ihm bergen! Amen (Psalm 2, 1 – 12)