Jahreslosung 2013

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Jahreslosung 2013
Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir. (Hebräer 13, 14)

Freitag, 16. August 2013

Gedanken zum Galaterbrief 5, 1 – 6

Der Apostel Paulus schrieb im Galaterbrief 5, 1 – 6: „Für die Freiheit hat Christus uns freigemacht. Steht nun fest und lasst euch nicht wieder durch ein Joch der Sklaverei belasten! Siehe, ich, Paulus, sage euch, dass Christus euch nichts nützen wird, wenn ihr euch beschneiden lasst. Ich bezeuge aber noch einmal jedem Menschen, der sich beschneiden lässt, dass er das ganze Gesetz zu tun schuldig ist. Ihr seid von Christus abgetrennt, die ihr im Gesetz gerechtfertigt werden wollt; ihr seid aus der Gnade gefallen. Wir nämlich erwarten durch <den> Geist aus Glauben die Hoffnung der Gerechtigkeit. Denn in Christus Jesus hat weder Beschneidung noch Unbeschnitten sein irgendeine Kraft, sondern <der> durch Liebe wirksame Glaube.“

Da auch diese Verse gerne dazu benützt werden, um zu beweisen, dass durch Jesus Christus der Sabbat, die Feste des Herrn, die Gebote und Satzungen Gottes, aufgehoben wurden; möchte ich mich damit intensiver auseinandersetzen.

Was bedeutet eigentlich Freiheit? In Wikipedia fand ich eine sehr gute Erklärung: Freiheit (lateinisch libertas) wird in der Regel verstanden als die Möglichkeit, ohne Zwang zwischen verschiedenen Möglichkeiten auswählen und entscheiden zu können. Der Begriff benennt allgemein einen Zustand der Autonomie eines Subjekts.“
„Das junge Christentum hat die Vorstellungen des Judentums zum Thema Freiheit zwar übernommen, aber eschatologisiert, d. h. zu einer Kategorie der „zukünftigen Welt“ gemacht. Der Begriff Freiheit (Eleutheria) beschreibt im Neuen Testament vor allem eine religiöse Qualität. Angesichts der bevorstehenden Parusie (Wiederkehr) ihres auferstandenen Herrn Jesus Christus schien jede politische Veränderung der Welt zunächst sinnlos. Es ging jetzt eher darum, im stoisch-hellenistischen Sinne „innerlich“ frei zu werden von den Zwängen der untergehenden Welt. Der Apostel Paulus hat das stoische Freiheitsverständnis aufgreifend christlich formuliert, der Christ sei im religiösen Sinne frei von Gesetz, Sünde und Tod (Römerbrief, Kapitel 6–8). In diesem „inneren“ Sinne ist auch der Satz aus dem Galaterbrief des Paulus zu verstehen, dass alle Menschen in Christus gleich und damit frei seien (Gal 3, 26–28): „Für die Freiheit hat uns Christus befreit, darum … lasst euch nicht wieder unter ein Joch der Knechtschaft bringen“. (Gal 5,1)“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Freiheit)

Den Galatern wurde von jüdischen Irrlehrern gelehrt, dass sie sich beschneiden lassen müssten, um das ganze Gesetz zu erfüllen. Paulus aber wusste, dass die Beschneidung nichts mit den Geboten und Satzungen Gottes zu tun hat, da sie lediglich als Zeichen des Bundes, den Gott mit Israel hat, dient. Da aber jeder, der in diesem Bund ist, die Gesetze des Herrn einhalten muss, kann ein solcher nicht frei sein; nämlich in dem Sinn, dass er ohne Zwang entscheiden könnte. So erklärt Paulus in diesen Zeilen, dass eben nur der, welcher Jesus Christus hat, frei ist, selbst und ohne Zwang seinen geistlichen Weg zu wählen. Das es Paulus um die geistliche Freiheit geht, verstehen wir, wenn wir die nächsten Zeilen lesen, wo Paulus im Galaterbrief 5, 13 – 15 schreibt: „Denn ihr seid zur Freiheit berufen worden, Brüder. Nur gebraucht nicht die Freiheit als Anlass für das Fleisch, sondern dient einander durch die Liebe! Denn das ganze Gesetz ist in einem Wort erfüllt, indem: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. «  Wenn ihr aber einander beißt und fresst, so seht zu, dass ihr nicht voneinander verzehrt werdet!“

Paulus weiß ganz genau, dass niemand der unter dem Gesetz lebt; was nichts anderes bedeutet als die Gebote und Gesetze Gottes einhalten zu müssen um dadurch erlöst zu werden; dies von sich aus tun kann. Wer aber Jesus Christus als den Herrn annimmt, den wird der Heilige Geist leiten, sodass er früher oder später durch die gelebte Nächstenliebe, die Gebote und Satzungen Gottes einhalten wird. So werden die wahrhaft erretteten, wenn sie Gott lieben, seinen Sabbat und seine Feste einhalten. Nicht weil sie unter dem Gesetz sind, sondern weil sie Gott lieben. Wer seinen Nächsten liebt, wird eben nicht stehlen, lügen, begehren, morden, betrügen, usw. und hat somit die Gebote und das Gesetz erfüllt. Da Paulus weiß, dass man dazu aber geistlich leben muss, schreibt er im Galaterbrief 5, 16 – 18: „Ich sage aber: Wandelt im Geist, und ihr werdet die Begierde des Fleisches nicht erfüllen. Denn das Fleisch begehrt gegen den Geist auf, der Geist aber gegen das Fleisch; denn diese sind einander entgegengesetzt, damit ihr nicht das tut, was ihr wollt. Wenn ihr aber durch den Geist geleitet werdet, seid ihr nicht unter Gesetz.

 Jeder, der wahrhaftig Jesus Christus als seinen Herrn angenommen hat, wird durch den Heiligen Geist geleitet werden. Da wir wissen, dass der Heilige Geist uns alles lehren wird, können wir nun begreifen, was Jesus Christus durch sein Opfer bewirkt hat. Er hat erfüllt, was Gott durch die Propheten bekanntmachen hat lassen; Jesus Christus hat die Gebote und Satzungen Gottes in die Herzen der wahrhaft Gläubigen geschrieben und sie dadurch erlöst!

Paulus, der auch das erkannt hat schreibt deshalb im Galaterbrief 5, 19 – 26: Offenbar aber sind die Werke des Fleisches; es sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaften, Hader, Eifersucht, Zornausbrüche, Selbstsüchteleien, Zwistigkeiten, Parteiungen, Neidereien, Trinkgelage, Völlereien und dergleichen. Von diesen sage ich euch im Voraus, so wie ich vorher sagte, dass die, die so etwas tun, das Reich Gottes nicht erben werden. Die Frucht des Geistes aber ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit. Gegen diese ist das Gesetz nicht. Die aber dem Christus Jesus angehören, haben das Fleisch samt den Leidenschaften und Begierden gekreuzigt. Wenn wir durch den Geist leben, so lasst uns durch den Geist wandeln! Lasst uns nicht nach eitler Ehre trachten, indem wir einander herausfordern, einander beneiden!“

Wir sehen also, dass auch diese Zeilen bei genauer Betrachtung nicht dazu geeignet sind, damit beweisen zu können, dass Jesus Christus das Gesetz und die Gebote aufgehoben hätte. Ganz im Gegenteil, diese Zeilen beweisen, das Gottes gesamtes Wort ewige Gültigkeit hat und das Jesus Christus tatsächlich keinen Buchstaben oder Punkt davon verändert hat. So soll sich niemand täuschen lassen, denn wer weiterhin nach den Vorlieben dieser Welt wandelt, der wird das Reich Gottes nicht erben.

Jesus Christus gab uns die Freiheit, ohne Zwang zu wählen, ob wir durch das Halten des Gesetzes uns selbst erlösen wollen und so verloren gehen, oder durch seine Gnade das Gesetz halten können und so durch ihn erlöst zu werden.


Irrt euch nicht, Gott lässt sich nicht verspotten! Denn was ein Mensch sät, das wird er auch ernten. Denn wer auf sein Fleisch sät, wird vom Fleisch Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, wird vom Geist ewiges Leben ernten. Lasst uns aber im Gutes tun nicht müde werden! Denn zur bestimmten Zeit werden wir ernten, wenn wir nicht ermatten. Lasst uns also nun, wie wir Gelegenheit haben, allen gegenüber das Gute wirken, am meisten aber gegenüber den Hausgenossen des Glaubens! Amen
(Galaterbrief 6,7-10)


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