Jahreslosung 2013

Google+
Jahreslosung 2013
Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir. (Hebräer 13, 14)

Freitag, 6. September 2013

Gedanken zu Jesaja 53, 1 – 3

Wer hat unserer Verkündigung geglaubt? An wem ist der Arm des HERRN offenbar geworden? Er ist wie ein Trieb vor ihm aufgeschossen und wie ein Wurzelspross aus dürrem Erdreich. Er hatte keine Gestalt und keine Pracht. Und als wir ihn sahen, da hatte er kein Aussehen, dass wir Gefallen an ihm gefunden hätten. Er war verachtet und von den Menschen verlassen, ein Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut, wie einer, vor dem man das Gesicht verbirgt. Er war verachtet, und wir haben ihn nicht geachtet.

Wir erkennen hier, dass trotz dieser und anderer Prophezeiungen nur wenige den Messias anerkannten, als er auftrat. Diese Ankündigung wurde bei Jesus Christi erstem Kommen buchstäblich erfüllt. Das erklärt uns auch Johannes in seinem Evangelium in Vers 12, 38 lesen wir: damit das Wort des Propheten Jesaja erfüllt würde, das er sprach: Herr, wer hat unserer Verkündigung geglaubt, und wem ist der Arm des Herrn offenbart worden?“  

Im Buch „Jesaja – Trost für Gottes Volk“ Betanien Kommentar, ( http://www.betanien.de ) fand ich das folgende Zitat: „Auch Johannes fragte Herr, wer…?, wodurch deutlich wird, dass alle Boten Gottes diese Frage stellen, auch heutige Evangelisten. Aber es ist auch die Frage des treuen Überrestes, der künftigen jüdischen Missionare vor Anbruch des Tausendjährigen Reiches, die der Welt noch einmal das Evangelium bringen und dann selber eingestehen, dass sie damals ihren Messias verkannt haben. Evangelisten geraten bei fehlendem Erfolg manchmal in Zweifel, ob sie auf dem rechten Weg sind, und stehen dann in Gefahr, zu menschlichen Hilfsmitteln zu greifen, um dem Evangelium nachzuhelfen. Doch dieser Vers ermutigt zur treuen Verkündigung! Es ist ganz normal, wenn natürliche Menschen nicht auf die Verkündigung des Evangeliums reagieren. Wie könnten sie auch, da sie tot in Sünden sind und Geistliches weder hören noch verstehen können! Ein Wunder der Gnade Gottes ist nötig, und bei jedem, der doch glaubt, ist Gott für dieses Wunder zu preisen.“  Zitat Ende!

Auch der Apostel Paulus zitiert Jesaja in diesem Zusammenhang in Römer 10, 16: „Aber nicht alle haben dem Evangelium gehorcht. Denn Jesaja sagt: » Herr, wer hat unserer Verkündigung geglaubt? «“  Paulus weist in diesem Vers auch darauf hin, dass zu glauben eben auch bedeutet zu gehorchen!

Deshalb kann ich nicht verstehen, warum immer wieder Verse von Paulus, von Gegnern des Gehorsams dazu verwendet werden, beweisen zu wollen, warum sich Christen nicht mehr an die Gebote (vor allem Sabbat Gebot) und die Thora halten müssen. Paulus lehrt in sehr vielen seiner Schriften, dass wahre Nachfolger von Jesus Christus dem ganzen Wort Gottes gehorsam sind. Er erklärt doch sehr genau, dass der Wille zum Gehorsam nicht aus uns selbst kommen darf, da wir sonst unter dem Gesetz sind und das den wahren Gläubigen dieser Gehorsam von Jesus Christus ins Herz geschrieben wurde, sodass diese ihn nicht aus eigenem Willen (um selbst für die Erlösung zu sorgen), sondern von Herzen, durch die Hilfe des Heiligen Geistes erfüllen.

Auch dazu möchte ich aus dem Buch „Jesaja – Trost für Gottes Volk“ ( http://www.betanien.de ) zitieren: „Er (Paulus) setzt sogar >glauben< mit >gehorchen< gleich, und dadurch ist klar, dass dieses Wunder der Gnade nicht dann geschehen ist, wenn jemand sagt, er glaube, aber damit nur seine formale Zustimmung zu historischen Tatsachen meint. Persönlicher Glaubensgehorsam ist nötig: Unterwerfung unter den Herrn Jesus als Erlöser und Herr. Solchen wird >der Arm des Herrn offenbar<, das heißt die umgestaltende, heiligende Kraft Gottes kommt in ihrem Leben zum Ausdruck, da sie eine persönliche Begegnung mit Gott hatten, ihn im Herrn Jesus erkannt haben und diese Erkenntnis ihnen ewiges, vollmächtiges, göttliches Leben eingepflanzt hat!“ Zitat Ende!

Erst zu meinem letzten Post über Jesaja erhielt ich folgenden Kommentar: "liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst“, und Deine Seele wird Aufnahme bei Gott finden! Da brauch ich keinen Jesaja um das zu befolgen!

Ich war zuerst erstaunt und dann schockiert, wie jemand der von sich behauptet Christ zu sein, so einen Kommentar abgeben kann! Erstens verwendete auch Jesus Christus für seine Lehre Zitate von Jesaja und zweitens stellt  sich die Frage, wie ein Christ der Meinung sein kann, dass es genügen würde seinen Nächsten zu lieben. Wer seinen Nächsten liebt, wird bei keinem Bettler mehr vorbeigehen ohne ihm etwas zu geben und er wird sich nicht darauf ausreden, dass dieser ohnehin nur Alkohol dafür kauft. Wer seinen Nächsten liebt, wird jedem seiner Glaubensgeschwister, die in Not geraten sind auch finanziell unterstützen. Wer seinen Nächsten liebt, der schaut zuerst auf das Wohlergehen seiner Mitmenschen und nicht auf sein Bankkonto. Ein solcher fragt auch nicht ob sich das neue Auto oder die nächste Reise noch finanzieren lassen, wenn er seinem Nächsten hilft. Jemand der das praktiziert, wird auch dem ganzen Wort Gottes gehorsam sein.

Ein Beispiel dazu: Vor ein paar Jahren kam ich infolge einer langdauernden Krankheit in große finanzielle Not. Ich war zu der Zeit Mitglied einer sehr großen evangelischen Gemeinde. Obwohl die Gemeinde wirklich sehr viele Mitglieder hatte, gab es nur eine einzige Familie, die selbst keinen Reichtum besaßen und dennoch ein halbes Jahr meine Familie und mich mitversorgten. Um sich das überhaupt leisten zu können, gingen ihre Ersparnisse für das neue Auto, welches sie kaufen wollten, zugrunde. Als ich mich darüber zu schämen begann, erklärte mir diese Familie, dass sowieso alles, auch das Geld von Gott gegeben wird und sie es eben nur an mich weitergaben um meine Not zu lindern. Viele Menschen dieser Gemeinde erklärten die Familie für verrückt, weil sie so Etwas taten.

Soviel dazu, was es bedeutet seinen Nächsten zu lieben!

Ich denke, wir alle brauchen nicht nur Jesaja, sondern die ganze Bibel und das täglich, um daraus Kraft zu schöpfen, zu lernen und unserem Gott und Herrn nahe zu sein.


         Herr, Gott, mein Heiland, ich schreie Tag und Nacht vor dir.  Lass mein Gebet vor dich kommen, neige deine Ohren zu meinem Schreien.  Denn meine Seele ist übervoll an Leiden, und mein Leben ist nahe dem Tode.  Ich bin denen gleich geachtet, die in die Grube fahren, ich bin wie ein Mann, der keine Kraft mehr hat.  Ich liege unter den Toten verlassen, wie die Erschlagenen, die im Grabe liegen, derer du nicht mehr gedenkst und die von deiner Hand geschieden sind.  Du hast mich hinunter in die Grube gelegt, in die Finsternis und in die Tiefe. Dein Grimm drückt mich nieder, du bedrängst mich mit allen deinen Fluten. Sela. Meine Freunde hast du mir entfremdet, du hast mich ihnen zum Abscheu gemacht. Ich liege gefangen und kann nicht heraus,  mein Auge sehnt sich aus dem Elend. Herr, ich rufe zu dir täglich; ich breite meine Hände aus zu dir. Wirst du an den Toten Wunder tun, oder werden die Verstorbenen aufstehen und dir danken? Sela.  Wird man im Grabe erzählen deine Güte und deine Treue bei den Toten?  Werden denn deine Wunder in der Finsternis erkannt oder deine Gerechtigkeit im Lande des Vergessens?  Aber ich schreie zu dir, Herr, und mein Gebet kommt frühe vor dich:  Warum verstößt du, Herr, meine Seele und verbirgst dein Antlitz vor mir?  Ich bin elend und dem Tode nahe von Jugend auf; ich erleide deine Schrecken, dass ich fast verzage.  Dein Grimm geht über mich, deine Schrecken vernichten mich.  Sie umgeben mich täglich wie Fluten und umringen mich all zumal.  Meine Freunde und Nächsten hast du mir entfremdet, und meine Verwandten hältst du fern von mir. Amen  (Psalm 88)


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen