Wer hat unserer Verkündigung
geglaubt? An wem ist der Arm des
HERRN offenbar geworden? Er ist wie ein
Trieb vor ihm aufgeschossen und wie ein Wurzelspross aus dürrem Erdreich.
Er hatte keine Gestalt und keine Pracht. Und als wir ihn sahen, da
hatte er kein Aussehen, dass wir Gefallen an ihm gefunden hätten. Er
war verachtet und von den Menschen verlassen, ein Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut, wie einer, vor dem
man das Gesicht verbirgt. Er war
verachtet, und wir haben ihn nicht geachtet.
Wir erkennen hier, dass trotz dieser und anderer
Prophezeiungen nur wenige den Messias anerkannten, als er auftrat. Diese
Ankündigung wurde bei Jesus Christi erstem Kommen buchstäblich erfüllt. Das
erklärt uns auch Johannes in seinem Evangelium in Vers 12, 38 lesen wir: „damit das Wort
des Propheten Jesaja erfüllt würde, das er sprach: Herr, wer hat unserer
Verkündigung geglaubt, und wem ist der Arm des Herrn offenbart worden?“
Im Buch „Jesaja – Trost für Gottes Volk“ Betanien Kommentar, ( http://www.betanien.de ) fand ich das
folgende Zitat: „Auch Johannes fragte Herr, wer…?, wodurch
deutlich wird, dass alle Boten Gottes
diese Frage stellen, auch heutige
Evangelisten. Aber es ist auch die Frage des treuen Überrestes, der künftigen jüdischen Missionare vor Anbruch des Tausendjährigen Reiches, die
der Welt noch einmal das Evangelium bringen und dann selber eingestehen, dass
sie damals ihren Messias verkannt haben. Evangelisten
geraten bei fehlendem Erfolg manchmal in Zweifel, ob sie auf dem rechten
Weg sind, und stehen dann in Gefahr,
zu menschlichen Hilfsmitteln zu greifen,
um dem Evangelium nachzuhelfen. Doch
dieser Vers ermutigt zur treuen
Verkündigung! Es ist ganz normal,
wenn natürliche Menschen nicht auf
die Verkündigung des Evangeliums
reagieren. Wie könnten sie auch, da sie
tot in Sünden sind und Geistliches
weder hören noch verstehen können! Ein Wunder
der Gnade Gottes ist nötig, und bei jedem, der doch glaubt, ist Gott für dieses Wunder zu preisen.“ Zitat Ende!
Auch der
Apostel Paulus zitiert Jesaja in diesem Zusammenhang in Römer 10, 16: „Aber nicht alle haben dem Evangelium gehorcht. Denn Jesaja sagt: » Herr,
wer hat unserer Verkündigung geglaubt?
«“ Paulus weist in diesem Vers auch
darauf hin, dass zu glauben eben auch bedeutet zu gehorchen!
Deshalb kann
ich nicht verstehen, warum immer wieder Verse von Paulus, von Gegnern des
Gehorsams dazu verwendet werden, beweisen zu wollen, warum sich Christen nicht
mehr an die Gebote (vor allem Sabbat Gebot) und die Thora halten müssen. Paulus
lehrt in sehr vielen seiner Schriften, dass wahre Nachfolger von Jesus Christus
dem ganzen Wort Gottes gehorsam sind. Er erklärt doch sehr genau, dass der
Wille zum Gehorsam nicht aus uns selbst kommen darf, da wir sonst unter dem
Gesetz sind und das den wahren Gläubigen dieser Gehorsam von Jesus Christus ins
Herz geschrieben wurde, sodass diese ihn nicht aus eigenem Willen (um selbst
für die Erlösung zu sorgen), sondern von Herzen, durch die Hilfe des Heiligen
Geistes erfüllen.
Auch dazu möchte ich aus dem Buch
„Jesaja – Trost für Gottes Volk“ ( http://www.betanien.de
) zitieren: „Er (Paulus) setzt sogar >glauben< mit >gehorchen<
gleich, und dadurch ist klar,
dass dieses Wunder der Gnade nicht dann geschehen ist, wenn jemand
sagt, er glaube, aber damit nur seine formale Zustimmung zu
historischen Tatsachen meint. Persönlicher
Glaubensgehorsam ist nötig: Unterwerfung
unter den Herrn Jesus als Erlöser und Herr. Solchen wird >der Arm des Herrn
offenbar<, das heißt die umgestaltende, heiligende Kraft Gottes kommt in ihrem Leben zum Ausdruck, da sie eine
persönliche Begegnung mit Gott hatten, ihn im Herrn Jesus erkannt haben und
diese Erkenntnis ihnen ewiges, vollmächtiges, göttliches Leben eingepflanzt
hat!“ Zitat Ende!
Erst zu meinem
letzten Post über Jesaja erhielt ich folgenden Kommentar: "liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst“,
und Deine Seele wird Aufnahme bei Gott finden! Da brauch ich keinen Jesaja um
das zu befolgen!
Ich war zuerst erstaunt und dann
schockiert, wie jemand der von sich behauptet Christ zu sein, so einen
Kommentar abgeben kann! Erstens verwendete auch Jesus Christus für seine Lehre
Zitate von Jesaja und zweitens stellt
sich die Frage, wie ein Christ der Meinung sein kann, dass es genügen
würde seinen Nächsten zu lieben. Wer seinen Nächsten liebt, wird bei keinem
Bettler mehr vorbeigehen ohne ihm etwas zu geben und er wird sich nicht darauf
ausreden, dass dieser ohnehin nur Alkohol dafür kauft. Wer seinen Nächsten
liebt, wird jedem seiner Glaubensgeschwister, die in Not geraten sind auch
finanziell unterstützen. Wer seinen Nächsten liebt, der schaut zuerst auf das
Wohlergehen seiner Mitmenschen und nicht auf sein Bankkonto. Ein solcher fragt
auch nicht ob sich das neue Auto oder die nächste Reise noch finanzieren
lassen, wenn er seinem Nächsten hilft. Jemand der das praktiziert, wird auch
dem ganzen Wort Gottes gehorsam sein.
Ein Beispiel dazu: Vor
ein paar Jahren kam ich infolge einer langdauernden Krankheit in große
finanzielle Not. Ich war zu der Zeit Mitglied einer sehr großen evangelischen
Gemeinde. Obwohl die Gemeinde wirklich sehr viele Mitglieder hatte, gab es nur
eine einzige Familie, die selbst keinen Reichtum besaßen und dennoch ein halbes
Jahr meine Familie und mich mitversorgten. Um sich das überhaupt leisten zu
können, gingen ihre Ersparnisse für das neue Auto, welches sie kaufen wollten,
zugrunde. Als ich mich darüber zu schämen begann, erklärte mir diese Familie,
dass sowieso alles, auch das Geld von Gott gegeben wird und sie es eben nur an
mich weitergaben um meine Not zu lindern. Viele Menschen dieser Gemeinde
erklärten die Familie für verrückt, weil sie so Etwas taten.
Soviel dazu, was es bedeutet seinen
Nächsten zu lieben!
Ich denke, wir alle brauchen nicht nur
Jesaja, sondern die ganze Bibel und das täglich, um daraus Kraft zu schöpfen,
zu lernen und unserem Gott und Herrn nahe zu sein.
Herr, Gott, mein
Heiland, ich schreie Tag und Nacht vor dir. Lass mein Gebet vor dich kommen, neige deine
Ohren zu meinem Schreien. Denn
meine Seele ist übervoll an Leiden, und mein Leben ist nahe dem Tode. Ich bin denen gleich geachtet, die in
die Grube fahren, ich bin wie ein Mann, der keine Kraft mehr hat. Ich liege unter den Toten verlassen, wie
die Erschlagenen, die im Grabe liegen, derer du nicht mehr gedenkst und die von
deiner Hand geschieden sind. Du
hast mich hinunter in die Grube gelegt, in die Finsternis und in die Tiefe.
Dein Grimm drückt mich nieder, du bedrängst mich mit allen deinen Fluten.
Sela. Meine Freunde hast du mir
entfremdet, du hast mich ihnen zum Abscheu gemacht. Ich liege gefangen und kann
nicht heraus, mein Auge sehnt
sich aus dem Elend. Herr, ich rufe
zu dir täglich; ich breite meine Hände aus zu dir. Wirst du an den Toten Wunder
tun, oder werden die Verstorbenen aufstehen und dir danken? Sela. Wird man im Grabe erzählen deine Güte und
deine Treue bei den Toten? Werden
denn deine Wunder in der Finsternis erkannt oder deine Gerechtigkeit im Lande
des Vergessens? Aber ich
schreie zu dir, Herr, und mein
Gebet kommt frühe vor dich: Warum
verstößt du, Herr, meine Seele und
verbirgst dein Antlitz vor mir? Ich
bin elend und dem Tode nahe von Jugend auf; ich erleide deine Schrecken, dass
ich fast verzage. Dein Grimm
geht über mich, deine Schrecken vernichten mich. Sie umgeben mich täglich wie Fluten und
umringen mich all zumal. Meine
Freunde und Nächsten hast du mir entfremdet, und meine Verwandten hältst du
fern von mir. Amen (Psalm 88)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen