Seit
längerer Zeit lässt mich ein Gedanke nicht mehr los! Gab es tatsächlich eine
Zeit in der jemand vor Gott durch das Gesetz gerechtfertigt werden konnte?
Soweit mir
bekannt ist, war Jesus Christus der einzige der als Mensch unter Menschen die
Gebote und Satzungen Gottes eingehalten und danach gelebt hatte. Wie war das
aber dann in der Zeit vor Jesus Christus?
Abraham,
der zur Zeit des Alten Testamentes lebte wird vom Apostel Paulus der Vater der
Gläubigen genannt. Wer aber ist dieser Abraham?
Im kleinen
Lexikon zu Lutherbibel lesen wir: „Von
Gott aus Heimat und Volkszusammenhang herausgerufen, wird er zum Ahnvater des
Gottesvolkes Israel (1Mose 12,1-7; 17,1-8), das seine Erwählung auf die Abraham
gegebenen Verheißungen zurückführt. Abrahams Glaube wird auf die Probe gestellt
durch das Ausbleiben eines Sohnes und Erben (1Mose 15-18) und die Zumutung, den
schließlich doch noch geborenen Sohn Gott wieder zurückzugeben (1Mose 22,1-19).
So wird er für Paulus zum Urbild eines Glaubens, der nichts von sich, aber
alles von Gott erwartet, und zum »Vater« der Glaubenden (Römer 4).“
Der Apostel
Paulus schreibt in Römer 4, 1 – 3: „Was
sagen wir denn von Abraham, unserm leiblichen Stammvater? Was hat er erlangt?
Das sagen wir: Ist Abraham durch Werke gerecht, so kann er sich wohl rühmen,
aber nicht vor Gott. Denn was sagt die Schrift? »Abraham hat Gott geglaubt und das ist ihm zur Gerechtigkeit gerechnet worden.«“
Weiter schreibt er in Römer 4, 13: „Denn
die Verheißung, dass er der Erbe der
Welt sein solle, ist Abraham oder
seinen Nachkommen nicht zuteil
geworden durchs Gesetz, sondern durch die Gerechtigkeit des Glaubens.“
Dies zeigt
uns also dass man in allen Zeiten immer nur durch den Glauben gerechtfertigt
wurde. Wie erkennen wir aber dass wir glauben?
In Hebräer
11, 8 lesen wir: „Durch den Glauben wurde Abraham gehorsam, als er berufen wurde, in ein Land zu ziehen, das er erben
sollte; und er zog aus und wusste nicht, wo er hinkäme.“
In Jakobus
2, 21 – 23 steht geschrieben: „Ist nicht
Abraham, unser Vater, durch Werke
gerecht geworden, als er seinen Sohn Isaak auf dem Altar opferte? Da
siehst du, dass der Glaube zusammengewirkt
hat mit seinen Werken, und durch die
Werke ist der Glaube vollkommen geworden.“ Schließlich lesen wir dann in Vers
26: „Denn
wie der Leib ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne Werke tot.“
Hier
erkennen wir also, wer wirklich glaubt ist Gott gehorsam und tut die Werke die
er uns in seinen Geboten und Satzungen anbefiehlt. Das aber wirft dann wiederum
die Frage auf, warum heute von vielen gelehrt wird, dass es nicht notwendig ist
die Gebote und Satzungen Gottes zu halten und es genügt an Jesus Christus zu glauben um
gerechtfertigt zu werden?
Wenn man nämlich
der Bibel glaubt, dann kann diese Lehre nicht biblisch sein! Diese Lehre ist
völlig konträr zur Bibel; wo wir in Lukas 3, 8 – 9 folgende Worte von Jesus
Christus lesen: „Seht zu, bringt rechtschaffene Früchte der Buße; und
nehmt euch nicht vor zu sagen: Wir haben Abraham zum Vater. Denn ich sage euch:
Gott kann dem Abraham aus diesen Steinen Kinder erwecken. Es ist schon die Axt den Bäumen an die Wurzel gelegt; jeder Baum, der nicht gute Frucht bringt, wird
abgehauen und ins Feuer geworfen.“
Jesus Christus
selbst lehrt uns also, dass der Glaube ohne Werke und ohne Gehorsam ein toter
Glaube ist und direkt in die Verdammnis führen wird. Ich denke um im wahren und
echten Glauben an Gott und seinen Sohn Jesus Christus ausharren zu können hat
uns Gott in seiner Gnade die Bibel als sein allein gültiges Wort gegeben. So
sollten wir sehr genau auf das achten, was in der Bibel zu finden ist und alles
was uns gelehrt oder gepredigt wird an Gottes Wort prüfen. Das aber damit wir
nicht erleben müssen was Jesus in Lukas 13, 28 sagt: „Da wird Heulen und
Zähneklappern sein, wenn ihr sehen
werdet Abraham, Isaak und Jakob und
alle Propheten im Reich Gottes, euch aber hinausgestoßen.“
Ich denke
genau dieses Szenario werden die erleben die leichtgläubig jede Lehre und jedem
Theologen Glauben schenken ohne an der Bibel zu prüfen was sie hören.
Ich selbst
kannte achtundvierzig Jahre meines Lebens Gott nicht. Dann lernte ich in einer
für mich aussichtslosen Situation Jesus Christus kennen und wurde Mitglied in
einer christlichen Gemeinde. Jäh intensiver ich dann in der Bibel studierte,
desto unruhiger wurde ich. Viele Predigten und Lehren, die ich in meiner
Gemeinde hörte passten einfach nicht mit dem zusammen, was mir die Bibel sagte.
Als ich daraufhin begann Gottesdienste der verschiedensten christlichen Kirchen
zu besuchen wurde mein Unbehagen nur noch größer. Bei allem was ich in dieser
Zeit hörte konnte es nur eine Erklärung geben. Entweder ist die Bibel falsch
oder das was heute gelehrt wird! In langen Gebeten entschied ich mich dann doch
der Bibel zu glauben, denn die größte Angst die ich habe ist, dass Jesus
Christus einmal mich damit meint, wenn er sagt: „Es werden nicht alle, die
zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich
kommen, sondern die den Willen tun
meines Vaters im Himmel.“(Matthäus 7, 21)
Es vergeht
kein Tag in dem ich nicht in der Bibel lese und Gott bitte mich auf dem rechten
Weg zur engen Pforte zu führen. Wir sollten nicht aufhören Gott zu fürchten,
denn in allen Dingen können wir seine unendlich große Macht sehen, wenn wir
unsere Augen offenhalten.
Danket dem Herrn und rufet an seinen Namen;
verkündigt sein Tun unter den Völkern! Singet und spielet ihm, redet von allen
seinen Wundern! Rühmet seinen heiligen Namen; es freue sich das Herz derer, die
den Herrn suchen! Fraget nach dem Herrn und nach seiner Macht, suchet sein Antlitz
allezeit! Gedenket seiner Wunderwerke, die er getan hat, seiner Zeichen und der
Urteile seines Mundes, du Geschlecht Abrahams, seines Knechts, ihr Söhne
Jakobs, seine Auserwählten! Er ist der Herr, unser Gott, er richtet in aller
Welt. Er gedenkt ewiglich an seinen Bund, an das Wort, das er verheißen hat für
tausend Geschlechter, an den Bund, den er geschlossen hat mit Abraham, und an
den Eid, den er Isaak geschworen hat. Er stellte ihn auf für Jakob als Satzung und
für Israel als ewigen Bund und sprach: »Dir will ich das Land Kanaan geben, das
Los eures Erbteils«, als sie noch gering waren an Zahl, nur wenige und
Fremdlinge im Lande. Und sie zogen von Volk zu Volk, von einem Königreich zum
andern. Er ließ keinen Menschen ihnen Schaden tun und wies Könige zurecht um
ihretwillen: »Tastet meine Gesalbten nicht an, und tut meinen Propheten kein
Leid!« Und er ließ eine Hungersnot ins Land kommen und nahm weg allen Vorrat
an Brot. Er sandte einen Mann vor ihnen hin; Josef wurde als Knecht verkauft.
Sie zwangen seine Füße in Fesseln, sein Leib musste in Eisen liegen, bis sein
Wort eintraf und die Rede des Herrn ihm Recht gab. Amen
(Psalm 105,1-19)
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