Die meisten
modernen Christen sind heute der Ansicht, dass zur Zeit des Alten Testaments
der sogenannte "alte" Bund herrschte und die Christen aber seit der
Zeit des Neuen Testaments im "neuen" Bund leben. Des Weiteren
behaupten einige Christen die beiden Bünde haben verschiedene Bedingungen.
Damit möchten sie für gewöhnlich auch die Zurückweisung der zehn Gebote
begründen, weil die natürlich zum "alten" Bund gehören. Was sagt aber
die Bibel über diese beiden Begriffe?
In Matthäus
5, 17 sagt Jesus Christus folgendes: „Denkt
nicht, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin
nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu
erfüllen.“
Dann
erklärt er in Matthäus 5, 19: „Wer eins
von diesen kleinsten Geboten auflöst
und lehrt die Leute also, der wird
der kleinste heißen im Himmelreich; wer es aber
tut und lehrt, der wird groß heißen
im Himmelreich.“
Hier lehrt
uns Jesus Christus also, dass die Ansicht, das Gottes Gesetz am Kreuz zu einem
Ende kam, nicht richtig ist. Die Apostel hätten niemals gegen Jesus und seinen
Missionsbefehl gehandelt. Mit Sicherheit befolgten sie die Worte Jesus
Christus; „… gehet hin und lehrt alle Völker alles zu halten, was ich euch
befohlen habe.“
Der Apostel
Paulus schreibt in Römer 8, 4: „damit die Gerechtigkeit, vom Gesetz
gefordert, in uns erfüllt würde, die wir nun nicht nach
dem Fleisch leben, sondern nach dem Geist.“
Paulus
lehrt hier in klaren und verständlichen Worten, dass das Gesetz in und durch
uns erfüllt werden soll!
Der
berühmte Prediger John Wesley (1703–1791)
schrieb an jene die behaupten das Predigen des Evangeliums beantwortet das Ende
des Gesetzes (Zitat): „Dies verneinen wir ganz und gar. Es
beantwortet nicht den ersten Teil des Gesetzes, nämlich Menschen von ihrer
Sündhaftigkeit zu überzeugen, und die aufzuwecken die dem Rand der Hölle
zustreben, ohne sich dessen bewusst zu sein.“
Als
Christen und wahre Nachfolger unsers Herrn Jesus sollten wir also wissen und
uns immer daran erinnern: „Christus ist
das Ziel und die Absicht des Gesetzes.
Das Gesetz verdammt den Sünder und veranlasst ihn, sich nach der Gerechtigkeit
Jesu zu sehnen und nach ihr zu suchen.“
Jesus
Christus hat das Gesetz und alle damit verbundenen Pflichten erfüllt. Durch sein
Leben zeigte uns Jesus, das auch wir Gottes Gesetz halten können, wenn wir uns
ihn zum Beispiel nehmen und danach streben.
So warnt
uns der Apostel Paulus in Römer 8, 13: „Denn
wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben müssen; wenn ihr aber
durch den Geist die Taten des Fleisches tötet, so werdet ihr leben.“
In der
Bibel lesen wir also, dass der sogenannte neue Bund mit Sicherheit nicht die
Gebote oder das Gesetz Gottes aufgehoben oder abgeschafft hat. So ist es also
für jeden der ewig leben möchte von großer Bedeutung das Alte Testament und die
Gebote zu kennen.
Was ist
aber der neue Bund? Dazu finden wir in Hebräer 8, 8 folgende Aussage: „Denn Gott tadelt sie und sagt (Jeremia
31,31–34): »Siehe, es kommen Tage, spricht
der Herr, da will ich mit dem Haus
Israel und mit dem Haus Juda einen neuen
Bund schließen“
Gott wird
diesen neuen Bund mit seinem Volk schließen, denn in diesem Bund wird er tun
was wir in Hebräer 8, 10 lesen: „Denn das
ist der Bund, den ich schließen will mit dem Haus Israel nach diesen Tagen,
spricht der Herr: Ich will mein Gesetz geben in ihren Sinn, und in ihr Herz
will ich es schreiben und will ihr Gott sein und sie sollen mein Volk sein.“
Wir sehen
also, dass es Gott darum geht, dass sein Volk endlich seine Gebote und sein
Gesetz halten kann, weil es in ihr Herz geschrieben ist. Durch Jesus Christus
hat aber jeder, der in das Volk Gottes eingepfropft wird, die Möglichkeit
dieses Bundes teilhaftig zu werden.
Durch Jesus
Christus wurde auch der Gottesdienst erneuert, da nun keine jährlichen Opfer
wegen der Sünde mehr notwendig sind. So hat Jesus Christus sich ein für alle
Mal am Kreuz für alle Sünde der Welt geopfert. Voraussetzung um an dieser
Erlösung teilhaben zu können, ist es Jesus Christus als Herrn anzuerkennen, ihm
gehorsam zu sein und die Gebote seines Vaters zu halten.
So schreibt
der Verfasser des Hebräerbriefes: „Geduld aber habt ihr nötig, damit ihr den Willen Gottes tut
und das Verheißene empfangt“ (Hebräer
10,36)
Hier sehen
wir, dass es nach wie vor notwendig ist den Willen Gottes zu tun um seine
Verheißungen empfangen zu können. Dies zeigt uns aber auch, dass das Evangelium
welches heute von vielen gepredigt wird, niemanden retten kann.
Für die
Menschen der heutigen Welt ist eine Zeit der Drangsal bitter nötig, damit sie
endlich den Willen Gottes erkennen werden.
Ich will singen von der Gnade des Herrn
ewiglich und seine Treue verkünden mit meinem Munde für und für; denn ich sage:
Für ewig steht die Gnade fest; du gibst deiner Treue sicheren Grund im Himmel.
»Ich habe einen Bund geschlossen mit meinem Auserwählten, ich habe David,
meinem Knechte, geschworen: Ich will deinem Geschlecht festen Grund geben auf
ewig und deinen Thron bauen für und für.« Sela. Und die Himmel werden, Herr,
deine Wunder preisen und deine Treue in der Gemeinde der Heiligen. Denn wer in
den Wolken könnte dem Herrn gleichen und dem Herrn gleich sein unter den
Himmlischen? Gott ist gefürchtet in der Versammlung der Heiligen, groß und
furchtbar über alle, die um ihn sind. Herr, Gott Zebaoth, wer ist wie du? Mächtig
bist du, Herr, und deine Treue ist um dich her. Du herrschest über das
ungestüme Meer, du stillest seine Wellen, wenn sie sich erheben. Du hast Rahab
zu Tode geschlagen und deine Feinde zerstreut mit deinem starken Arm. Himmel
und Erde sind dein, du hast gegründet den Erdkreis und was darinnen ist. Nord
und Süd hast du geschaffen, Tabor und Hermon jauchzen über deinen Namen. Du
hast einen gewaltigen Arm, stark ist deine Hand, und hoch ist deine Rechte.
Gerechtigkeit und Gericht sind deines Thrones Stütze, Gnade und Treue gehen vor
dir einher. Amen
(Psalm 89,1-15)
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