Als Kinder des Gehorsams passt euch nicht den
Begierden an, die früher in eurer Unwissenheit herrschten. (1. Petrus 1, 14)
Die Bibel
lehrt uns mit keinem Wort, dass Jesus
Christus oder irgendeines der Ämter, die Gott ihm verliehen hat, nach Laune der
Menschen geteilt oder ignoriert werden können. Ich frage mich warum es in
modernen christlichen Kreisen heute zu der Annahme gekommen ist, dass wir die
Möglichkeit hätten, Christus nur als unseren Retter annehmen zu können und den
ihm als unseren Herren gebührenden Gehorsam so lange zu verweigern, wie es uns
beliebt.
Tatsache
ist, dass in der Bibel eine vom Gehorsam getrennte Errettung unbekannt ist, ja
einfach nicht gelehrt wird. Im Gegenteil, alle Apostel rufen uns dazu auf, dem
Wort Gottes und Jesus Christus gehorsam zu sein.
Ich denke,
diese Irrlehre entstand durch den Wettkampf einiger Evangelisten, die die Zahl
der Erretteten zu ihren Gunsten in die Höhe treiben wollten und deren Aufruf
dann ungefähr so lautete: „ Komm zu
Jesus! Du brauchst dich nicht zu ändern und must niemandem gehorchen. Auch musst
du nichts aufgeben oder zurückgeben, nichts loslassen, nein du brauchst nur
nach vorne zu kommen und ihn als Retter annehmen.“
Genau das
hat dazu geführt, dass der moderne Mensch Gott nicht fürchtet. Ihm wurde ja von
Gottes Bodenpersonal gesagt, es genügt Jesus Christus als Retter anzunehmen.
Alles andere muss nicht sein.
Das ist
aber nicht nur dumm, sondern auch sehr gefährlich, denn Gehorsam wird überall
in der Bibel gelehrt. Schon von Adam und Eva wurde Gehorsam verlangt, als Gott
sie anwies nicht vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen zu essen. Im 1.
Johannesbrief lesen wir, die Sünde sei die Gesetzlosigkeit und Ungehorsam gegen
das Gesetz Gottes. Auch Paulus beschreibt die Sünder als Söhne des Ungehorsams.
A.W. Tozer
schreibt in seinem Buch: „MUSS MAN GOTT FÜRCHTEN?“ Zitat: Wir haben keinen Grund zu der Annahme, wir
könnten gelegentlich und beschwingt zu dem Herrn Jesus kommen und sagen: „Ich
komme vorbei, damit du mir ein wenig hilfst, Herr Jesus. Ich weiß, dass du der
Retter bist, so will ich das glauben und gerettet sein; dann wende ich mich
wieder ab und werde mich mit den anderen Angelegenheiten wie mit deinem Herr
sein, mit Hingabe und Gehorsam irgendwann später einmal befassen.“
Ich warne euch! Ihr werdet auf diese Weise
keine Hilfe erhalten; denn der Herr wird solche nicht erretten, die sich von
ihm nichts sagen lassen! Zitat Ende.
Gerade die
Menschen der modernen und aufgeschlossenen westlichen Welt haben es am
schwersten irgendeinem Menschen oder Gesetzen zu gehorchen. Viel zu lange leben
sie schon in einer angeblich freien Welt. Der Spruch der französischen
Revolution „FREIHEIT – GLEICHHEIT – BRÜDERLICHKEIT“ hallt immer noch in ihren
Köpfen. So nehmen sie es jedem übel, der ihnen sagt, dass wir jemandem Gehorsam
schulden.
Dennoch
sollten wir Gott wieder fürchten. Seine Geschichte mit uns Menschen zeigt uns
doch, dass Gott sehr wohl in der Lage ist, Menschen die ihm den Gehorsam
schuldig bleiben, sehr hart zu bestrafen. Lernen wir von Sodom und von den Weckführungen
seines Volkes Israel.
Ich möchte
hier noch einmal Tozer aus dem oben angeführten Buch zitieren! Zitat: Brüder, ich glaube, wir müssen bei der falschen Lehre beginnen. Man
hält Gott für ein Krankenhaus und Jesus für den Chefarzt, der arme Sünder
wieder flott macht, die in Schwierigkeiten geraten sind! „Mach mich gesund,
Herr“, haben sie gebettelt, „damit ich wieder meinen eigenen Weg gehen kann!“
Das ist eine böse Lehre, Brüder. Sie steckt
voller Selbstbetrug. Lasst uns auf Jesus, unseren Herren, blicken: Er ist hoch
erhaben, heilig, er trägt viele Kronen und ist der König der Könige, der Herr
der Herren und hat das volle Recht, von seinem erlösten Volk absoluten Gehorsam
zu fordern! Zitat Ende
Ich
empfehle jedem, dem es schwerfällt Jesus den ihm zustehenden Gehorsam zu geben
und Gott zu fürchten, das oben erwähnte Buch von A.W. Tozer zu lesen und dann
das Gelesene am Wort Gottes zu prüfen.
Herr, du bist unsre Zuflucht für und für. Ehe
denn die Berge wurden und die Erde und die Welt geschaffen wurden, bist du, Gott,
von Ewigkeit zu Ewigkeit. Der du die Menschen lässt sterben und sprichst: Kommt
wieder, Menschenkinder! Denn tausend Jahre sind vor dir wie der Tag, der
gestern vergangen ist, und wie eine Nachtwache. Du lässt sie dahinfahren wie
einen Strom, sie sind wie ein Schlaf, wie ein Gras, das am Morgen noch sprosst,
das am Morgen blüht und sprosst und des Abends welkt und verdorrt. Das macht dein
Zorn, dass wir so vergehen, und dein Grimm, dass wir so plötzlich dahinmüssen.
Denn unsre Missetaten stellst du vor dich, unsre unerkannte Sünde ins Licht vor
deinem Angesicht. Darum fahren alle unsre Tage dahin durch deinen Zorn, wir bringen
unsre Jahre zu wie ein Geschwätz. Unser Leben währet siebzig Jahre, und wenn’s
hoch kommt, so sind’s achtzig Jahre, und was daran köstlich scheint, ist doch
nur vergebliche Mühe; denn es fährt schnell dahin, als flögen wir davon. Wer
glaubt’s aber, dass du so sehr zürnest, und wer fürchtet sich vor dir in deinem
Grimm? Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.
Amen
(Psalm 90,1-12)
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