Jahreslosung 2013

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Jahreslosung 2013
Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir. (Hebräer 13, 14)

Samstag, 2. Februar 2013

In eigener Sache!



Kürzlich habe ich auf Facebook folgenden Gebetsanliegen unter anderem in drei christlichen Gruppen gepostet:
(Bitte um Gebet!
Ich weiß natürlich, dass ein jeder seine Last zu tragen hat und dass es gewiss größere Probleme gibt als meine Familie sie zurzeit hat. Dennoch bitte ich um Gebetsunterstützung für folgendes Anliegen:
Meine Frau ist aus der Ukraine. Wir sind jetzt fünf Jahre verheiratet. Mein Stiefsohn blieb allein in der Ukraine zurück, um sein Studium als Schweiß Technologe abzuschließen. Als er nach seinem erfolgreichen Abschluss zu uns nach Österreich ziehen wollte, stellten wir zum ersten Mal fest, wie unmenschlich das österreichische Fremdenrecht ist. Denn leibliche Kinder über 18 Jahre sind laut diesem Gesetz keine Kinder mehr, weshalb eine Familienzusammenführung nicht durchgeführt wird. Es kostete uns viel Gebet, zwei Instanzen, viel Geld und ein ganzes Jahr, mein Stiefsohn Sergey zu den einzigen Menschen (seiner Mutter und mir) ziehen durfte, die er noch hat. Seit September 2011 lebt er nun in Österreich, doch er erhält keine Arbeitserlaubnis und das obwohl er als Schweißtechnologe einen in Österreich gesuchten Beruf hat. Die Behörde sagt ohne Firma keine Arbeitserlaubnis und die Firmen sagen ohne Arbeitserlaubnis keine Anstellung. Nun haben wir in Erfahrung gebracht, dass Sergey auch ohne Firmenzusage eine Arbeitserlaubnis bekommen kann, wenn noch sogenannte Quotenplätze frei sind. Aus diesem Grund werden wir Anfang nächster Woche einen Antrag auf Änderung eingeben und hoffen dann darauf, dass dieser Antrag positiv beantwortet wird, damit ein junger Mensch, nach über zwei Jahren ohne Job endlich beginnen kann sich eine Zukunft aufzubauen.
Möge Gott uns gnädig sein und unser Gebet erhören.
Ich danke für eure Aufmerksamkeit)
In zwei dieser Gruppen wurde mir von vielen Mitgliedern Hilfe beim Beten zugesichert. Doch in der dritten Gruppe entstand durch meine Bitte eine heftige Diskussion über Ausländer. Ich konnte dort Kommentare lesen wie „über 18 jährige brauchen nicht mehr die Hilfe der Eltern und sollen alleine in ihrem Geburtsland bleiben…..“ oder „eine Familienzusammenführung ist nicht notwendig bei über 18 jährigen, weil sie keine Kinder mehr sind…“ und ähnliche Kommentare.
Ich war entsetzt, in einer christlichen Gruppe solche Kommentare zu lesen. Dann wurde ich traurig darüber, dass es auch unter Christen ausländerfeindliche Gesinnung gibt. Später entschuldigte ich mich in dieser Gruppe meine Bitte gepostet zu haben und so an einem Streit schuldig zu sein, den ich nicht wollte. Ich war froh, als ich am nächsten Tag feststellte, dass mein Beitrag gelöscht worden ist und habe mich dann aus dieser Gruppe abgemeldet.
Hat nicht Gott in seinem Wort verkündet, dass alle Christen Ausländer sind, als er sagte „Ihr seid nicht von dieser Welt….“
Haben wir den nicht den Auftrag alle Menschen zu lieben, barmherzig und gnädig zu sein?

Himmlischer Vater ich bitte dich öffne die Herzen derer die nicht wissen, dass wir alle Ausländer sind. Lasse sie begreifen, dass jeder irgendjemandes Kind ist und das in jedem Alter. Lasse sie erkennen, dass Familienbande und rechtes Familienleben jede staatliche Altersversorgung unnötig machen würde. Ja lasse sie erkennen, dass es dein Plan war in großen Familien zu leben, damit jeder versorgt sei. Amen


2 Kommentare:

  1. Amen und nochmals Amen!
    Wir können viel lernen von unseren ausländischen Mitmenschen!
    Folgen wir der Jahreslosung wäre ein Nachdenken an gebracht. Lebe ich echt in der Liebe oder nur an der Oberfläche?!

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  2. Da ich sehr viel Zuspruch und Gebetsunterstützung zum oben angeführten Sachverhalt bekam, möchte mich auch hier im Blog noch einmal bei allen bedanken, die für meinen Stiefsohn Sergey wegen seiner Arbeitserlaubnis gebetet haben. Leider muß ich euch mitteilen, das der österreichische Staat dabei blieb, dass Sergey nur eine Arbeitserlaubnis bekommt, wenn ein Arbeitgeber schriftlich erklärt, dass er ihn nehmen würde, sobald er eine Arbeitserlaubnis hat. Dazu bräuchte er dann auch eine schriftliche Unbedenklichkeitserklärung des Arbeitsamtes. Auf deutsch, das Arbeitsamt muß bestätigen, dass kein Österreicher für diesen Job zur Verfügung steht. Also geht der Kreislauf weiter keine Arbeit ohne Arbeitserlaubnis und keine Arbeitserlaubnis ohne Arbeit. Gott vergebe Österreich und seinen Politikern.

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