Jahreslosung 2013

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Jahreslosung 2013
Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir. (Hebräer 13, 14)

Sonntag, 17. Februar 2013

Gedanken über den Rummel um den Papst



Ich kann nicht verstehen wieso zurzeit so ein großer Rummel um den Papst gemacht wird. Wie kam es eigentlich dazu, dass die Katholiken einen Papst als Vorstand ihrer Kirche erkoren. Die katholische Kirche beruft sich auf eine Stelle im Matthäus-Evangelium.  *(Im Matthäus-Evangelium findet sich die Überlieferung, dass Jesus Petrus, dem ersten Apostel, seine Kirche anvertraut: "Du bist Petrus, auf diesem Felsen will ich meine Kirche bauen." So wird Petrus zum ersten Bischof von Rom. Die katholische Kirche sieht in Petrus den ersten Papst. Die Führungsgewalt, die Jesus auf Petrus übertragen hat, geht seither von einem auf den nächsten Papst über. Alle Päpste sind bis heute zugleich Oberhaupt der katholischen Kirche und Bischof von Rom, und sie führen den Titel "Stellvertreter Christi auf Erden".) *(Text entliehen aus http://www.planet-wissen.de/kultur_medien/religion/paepste/index.jsp) Hier liegt eindeutig ein Übersetzungsfehler vor. Ein Blick in das Wörterbuch Griechisch Deutsch zum Neuen Testament belegt das eindeutig. ἐκκλησία, ας f Versammlung (politisch oder religiös); Gemeinde; Gemeindeversammlung           (Kleines Wörterbuch Zum Neuen Testament: Griechisch-Deutsch. Deutsche Bibelgesellschaft, 1997, S.57)
In der Luther Bibel finden wir die richtige Übersetzung. Dort heißt es in Matthäus 16,18: (Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen.) Daraus ergibt sich für mich, dass Jesus nie vorhatte eine Kirche zu gründen. Was Jesus wollte sind Gemeinden die nach seinen Geboten leben. Petrus war somit nicht der erste Papst, sondern der erste Bischof einer Gemeinde. Da er Mann einer Frau war, war er durchaus dazu geeignet. Denn wie ein Bischof sein sollte lesen wir in 1. Timotheus 3,2-7: (Ein Bischof aber soll untadelig sein, Mann einer einzigen Frau, nüchtern, maßvoll, würdig, gastfrei, geschickt im Lehren, kein Säufer, nicht gewalttätig, sondern gütig, nicht streitsüchtig, nicht geldgierig, einer, der seinem eigenen Haus gut vorsteht und gehorsame Kinder hat in aller Ehrbarkeit. Denn wenn jemand seinem eigenen Haus nicht vorzustehen weiß, wie soll er für die Gemeinde Gottes sorgen? Er soll kein Neugetaufter sein, damit er sich nicht aufblase und dem Urteil des Teufels verfalle. Er muss aber auch einen guten Ruf haben bei denen, die draußen sind, damit er nicht geschmäht werde und sich nicht fange in der Schlinge des Teufels.) In dieser Bibelstelle finden wir dann auch schon den nächsten Widerspruch zum Papsttum. Wie so denkt ein Mann der nicht verheiratet ist und deshalb nicht feststeht ob er seinem eigenen Haus gut vorstellen kann, dass er von Gott berufen wurde einer Kirche vorzustehen?
Das nicht Gott es war der das Papsttum berufen hat, sondern ein Papst selbst kann man in der Geschichte nachlesen: *(Nachdem der kaiserliche Sitz von Rom nach Konstantinopel verlegt wurde, gewann der Bischof von Rom, unterstützt durch den römischen Adel und Klerus zunehmend an weltlicher und geistlicher Macht. Er wurde zum mächtigsten Kirchenfürsten des Abendlandes. Papst Leo der Große (440 bis 461) setzte schließlich das Primat, den Alleinvertretungsanspruch des römischen Patriarchats durch, indem er den Papst, also sich selbst, als Stellvertreter Petri definierte.) *(Text entliehen aus http://www.planet-wissen.de/kultur_medien/religion/paepste/index.jsp)
Ein weiteres Kapitel in der Geschichte, das belegt wie weltlich das Papsttum eigentlich ist, war die Zeit der Reformation: *(Die bis heute wichtigste Schwächung der katholischen Kirche und des Papsttums erfolgte von deutschem Boden aus. Im 16. Jahrhundert, dem Zeitalter der Reformation, spaltete sich die christliche Kirche in das katholische und protestantische Lager. Luther verurteilte die Verweltlichung des Papstamtes in der Renaissance und die Verrohung der Sitten in der katholischen Kirche. Das Papsttum verlor schließlich nach den grausamsten Glaubenskriegen auf europäischem Boden (Dreißigjähriger Krieg 1618 bis 1648) seine universale Geltung im Abendland.) *(Text entliehen aus http://www.planet-wissen.de/kultur_medien/religion/paepste/index.jsp)
Ein Streifzug durch die Geschichte der Päpste liest sich wie ein schlechter Kriminalroman. Da gibt es Machtgier, Geldgier, Betrug, Mord, Sex und Unmoral. Das sind alles Dinge die in der Welt normal sind, aber wir sind nicht von dieser Welt denn wären wir von dieser Welt, würde die Welt das Ihre lieb haben.
Mit all diesem Wissen in meinem Kopf, kann ich nicht umhin, dass ich immer wenn ich die Offenbarung 17,1-18 lese und mir die große Hure bildlich vorstellen will, das Bild des Papstes vor Augen habe. (Und es kam einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen hatten, redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir zeigen das Gericht über die große Hure, die an vielen Wassern sitzt,  2 mit der die Könige auf Erden Hurerei getrieben haben; und die auf Erden wohnen, sind betrunken geworden von dem Wein ihrer Hurerei. Und er brachte mich im Geist in die Wüste. Und ich sah eine Frau auf einem scharlachroten Tier sitzen, das war voll lästerlicher Namen und hatte sieben Häupter und zehn Hörner. Und die Frau war bekleidet mit Purpur und Scharlach und geschmückt mit Gold und Edelsteinen und Perlen und hatte einen goldenen Becher in der Hand, voll von Gräuel und Unreinheit ihrer Hurerei, und auf ihrer Stirn war geschrieben ein Name, ein Geheimnis: Das große Babylon, die Mutter der Hurerei und aller Gräuel auf Erden. Und ich sah die Frau, betrunken von dem Blut der Heiligen und von dem Blut der Zeugen Jesu. Und ich wunderte mich sehr, als ich sie sah. Und der Engel sprach zu mir: Warum wunderst du dich? Ich will dir sagen das Geheimnis der Frau und des Tieres, das sie trägt und sieben Häupter und zehn Hörner hat. Das Tier, das du gesehen hast, ist gewesen und ist jetzt nicht und wird wieder aufsteigen aus dem Abgrund und wird in die Verdammnis fahren. Und es werden sich wundern, die auf Erden wohnen, deren Namen nicht geschrieben stehen im Buch des Lebens vom Anfang der Welt an, wenn sie das Tier sehen, dass es gewesen ist und jetzt nicht ist und wieder sein wird. Hier ist Sinn, zu dem Weisheit gehört! Die sieben Häupter sind sieben Berge, auf denen die Frau sitzt, und es sind sieben Könige. Fünf sind gefallen, einer ist da, der andre ist noch nicht gekommen; und wenn er kommt, muss er eine kleine Zeit bleiben. Und das Tier, das gewesen ist und jetzt nicht ist, das ist der achte und ist einer von den sieben und fährt in die Verdammnis. Und die zehn Hörner, die du gesehen hast, das sind zehn Könige, die ihr Reich noch nicht empfangen haben; aber wie Könige werden sie für eine Stunde Macht empfangen zusammen mit dem Tier. Diese sind eines Sinnes und geben ihre Kraft und Macht dem Tier. Die werden gegen das Lamm kämpfen und das Lamm wird sie überwinden, denn es ist der Herr aller Herren und der König aller Könige, und die mit ihm sind, sind die Berufenen und Auserwählten und Gläubigen. Und er sprach zu mir: Die Wasser, die du gesehen hast, an denen die Hure sitzt, sind Völker und Scharen und Nationen und Sprachen. Und die zehn Hörner, die du gesehen hast, und das Tier, die werden die Hure hassen und werden sie ausplündern und entblößen und werden ihr Fleisch essen und werden sie mit Feuer verbrennen. Denn Gott hat’s ihnen in ihr Herz gegeben, nach seinem Sinn zu handeln und eines Sinnes zu werden und ihr Reich dem Tier zu geben, bis vollendet werden die Worte Gottes. Und die Frau, die du gesehen hast, ist die große Stadt, die die Herrschaft hat über die Könige auf Erden.) In diesen Zeilen der Offenbarung sich einfach zu viele Dinge die auf den Vatikan zutreffen. Der Papst ist bekleidet mit Purpur und Scharlach und geschmückt mit Gold und Edelsteinen und Perlen. Rom ist eine Stadt auf sieben Hügeln und der Vatikan ist Teil von Rom. Im dreißigjährigen Krieg wurden auf Befehl des Papstes vermutlich mehr Christen getötet als während der Zeit der Christenverfolgung. Der Vatikan war immer der Herrscher über die Könige auf Erden und das Bestreben der heutigen Päpste läuft auf dasselbe Ziel hinaus, denn alle Staatsoberhäupter bemühen sich vom Papst empfangen zu werden. Johannes, der in der Offenbarung so viel Ungewöhnliches sah, wunderte sich ausgerechnet als er die Frau auf dem Tier sah, warum? Kann es sein, dass seine Verwunderung deshalb so groß war weil es sich bei der Frau um das Oberhaupt einer christlichen Kirche handelte? Das ist natürlich nur so einer meiner Gedanken und lässt sich nicht belegen.
All dies trägt für mich dazu bei, dass ich den Rummel um einen Papst nicht nachvollziehen kann. Außerdem finde ich eine Kirche die so reich ist uns so fest auf ihrem Reichtum sitzt solange jede Sekunde auf dieser Welt ein Kind verhungert, sehr suspekt. Ich denke mir, wenn Jesus heute leben würde und so reich wäre wie die katholische Kirche würde niemand auf der Welt mehr Hunger leiden. Wie kann jemand, der die Mittel hätte den Hunger der Welt zu stillen und es nicht tut von sich behaupten Jesus zu lieben und an Gott zu glauben?

Unser Vater im Himmel ich bitte dich öffne die Augen und die Herzen der Menschen. Auf dass sie erkennen mögen, was wirkliche Armut bedeutet. Schenke ihnen Einsicht, auf dass sie aufhören zu jammern nur weil sie sich den Neuwagen erst in zwei Jahren leisten können. Lass die Menschen erkennen was wirklich wichtig ist auf Erden und sorge dafür dass sie beginnen etwas gegen den Hunger dieser Welt zu unternehmen. Amen

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