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Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir. (Hebräer 13, 14)

Freitag, 22. Februar 2013

Gedanken über den Verstand des Menschen



Ein Kommentar zu meinem letzten Blog Beitrag hat mich dazu inspiriert, mir Gedanken über den Verstand des Menschen zu machen. Doch dafür muss man zuerst einmal wissen, was ist der Verstand. Eine Definition fand ich im Internet bei Wikipedia:
(Umfassend ist die Definition von Rudolf Eisler, der in seinem Wörterbuch der philosophischen Begriffe (2. Auflage 1904) schrieb:  „Verstand (logos, epistêmê, intellectus, intelligentia, ratio, entendement, understanding) ist im weitern Sinn die Denkkraft, die Intelligenz gegenüber der Sinnlichkeit, im engeren, gegenüber der Vernunft (s. d.), die Einheit, Fähigkeit des geistigen Erfassens, des (richtigen) Begreifens (Abstrahierens) und Urteilens, kurz des beziehend-vergleichenden, analysierenden Denkens, sowie des »Verstehens«, d.h. des Wissens um die Bedeutung der Worte und Begriffe. »Gesunder Verstand« (»bon sens«) ist die natürliche (schon ohne besondere Ausbildung wirksame) Auffassungs- und Beurteilungskraft, das normale, aber unmethodische, daher auch leicht fehlgehende Denken.“) Das klingt ja alles sehr wissenschaftlich. Jetzt sollte man wissen was ist richtiges begreifen? Wer bestimmt die Bedeutung der Worte und Begriffe?

Der Suchbegriff „gesunder Menschenverstand“ wird in Wikipedia wie folgt erklärt: (Der Begriff „gesunder Menschenverstand“ wird im heutigen allgemeinen Sprachgebrauch klar vom Begriff „Gemeinsinn“ unterschieden. Obwohl beide auf dieselbe Wortherkunft zurückblicken und im 18. Jahrhundert z. T. synonym verwendet wurden, steht der gesunde Menschenverstand heute vor allem für den gewöhnlichen Verstand und Gemeinsinn in erster Linie für eine solidarische Gesinnung.
Der gesunde Menschenverstand lässt sich als eine Form natürlicher Urteilskraft betrachten. Da er auf Basis von Begriffen urteilt, handelt es sich bei ihm jedoch weder um eine Emotion noch um Intuition.) Diese Definition lässt klar erkennen, dass man in der Welt nur einen gesunden Menschenverstand hat wenn man mit der Welt solidarisch also gleich gesinnt ist. In der Bibel aber heißt es, seid nicht eines Sinnes mit der Welt! Bedeutet dass etwa das die wahren Nachfolger Jesus Christus keinen gesunden Menschenverstand haben?

Da diese Begriffe auf die Lehre des Menschen beruhen, fand ich sie nicht sehr hilfreich. Also kniete ich mich nieder um im Gebet Gott zu bitten mir zu zeigen was in seinem Wort, der Bibel, über den Verstand zu finden ist.
Was ich dann in der Bibel über den Verstand fand, brachte mich zum Nachdenken und ich begriff plötzlich warum ich immer dann scheiterte, wenn ich mich auf meinen Verstand verließ. Hier ein kleiner Auszug aus dem Wort Gottes über den Verstand des Menschen:
Verlass dich auf den Herrn von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand, sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen. ( Spr 3,5-6)
Des Gerechten Zunge ist kostbares Silber; aber der Gottlosen Verstand ist wie nichts. (Spr 10,20)
Keine Weisheit, kein Verstand, kein Rat besteht vor dem Herrn. (Spr 21,30)
Wer sich auf seinen Verstand verlässt, ist ein Tor; wer aber in der Weisheit wandelt, wird entrinnen. (Spr 28,26)
Denn es steht geschrieben „Ich will zunichte machen die Weisheit der Weisen, und den Verstand der Verständigen will ich verwerfen.“  Wo sind die Klugen? Wo sind die Schriftgelehrten? Wo sind die Weisen dieser Welt? Hat nicht Gott die Weisheit der Welt zur Torheit gemacht? (1Kor 1,19-20)
Ihr Verstand ist verfinstert, und sie sind entfremdet dem Leben, das aus Gott ist, durch die Unwissenheit, die in ihnen ist, und durch die Verstockung ihres Herzens. (Eph 4,18)

Nach langem Nachdenken im Gebet bin ich doch sehr erstaunt, dass die Schriftgelehrten der Neuzeit in Kenntnis des Wortes Gottes immer noch behaupten, man muss die Bibel auslegen. Ich bin gewiss, dass nicht Auslegung, sondern allein der Glaube jedem das Wort Gottes begreifen lässt. Gottes Wort ist verständlich jedem der an ihn glaubt. Beim Wort Gottes handelt es sich mit Gewissheit nicht um eine mystische Geheimlehre, die ihr gelernt ein Guru auslegen muss.

Kam nicht durch Auslegung der Streit in die Gemeinde Jesu Christi? Solange die ersten Gemeinden das Wort Gottes wörtlich nahmen und alle Aussagen durch das Wort prüften herrschte Einigkeit in der Gemeinde Jesu Christi. Oder wie in der Bibel steht sie waren eines Sinnes.

Ich denke, dass jede Auslegung immer eigene Gedanken und Auffassungen des Auslegers in das Wort Gottes einfließen lassen, so dass es dadurch verfälscht wird. Schon allein deswegen sollten wir Gottes Wort wörtlich nehmen. Natürlich fällt es dem modernen Menschen in Kenntnis der wissenschaftlichen Theorien sehr schwer zu glauben, dass Gottes Wort wörtlich zu nehmen ist. Und an mir selbst sehe ich ja, dass die Welt mich für verrückt hält, da ich aufgrund meiner Aussagen weit von dem entfernt bin, was die Welt unter gesundem Menschenverstand versteht. Doch gerade dieser Umstand macht mich sicherer auf dem rechten Weg zu sein.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es gewiss nicht leicht ist die Bibel wörtlich zu nehmen, da der Verstand immer wieder Zweifel aufkommen lässt. Und ich denke, ohne die Hilfe Gottes wäre das ein unmögliches Unterfangen.

Vater im Himmel, du gnädiger Gott gebe den Menschen ein verständiges Herz, damit sie erkennen dass nur du den Verstand gibst der uns dein Wort begreifen lässt. Hätte dann Salomon dich jemals um Verstand gebeten, wenn er geglaubt hätte, dass sein menschlicher Verstand ausreichen würde? Ich bitte dich Herr von ganzem Herzen, lass die Menschen erkennen dass menschlicher Verstand allein nie helfen wird dein Wort zu verstehen. Amen




2 Kommentare:

  1. Du schreibst: "Ich denke, dass jede Auslegung immer eigene Gedanken und Auffassungen des Auslegers in das Wort Gottes einfließen lassen, so dass es dadurch verfälscht wird."

    Du liest schon eine Auslegung der Bibel, wenn du sie auf Deutsch liest. Wenn du sagst, (wie in vorherigen Kommentaren), dass du einzelne Teile im Urtext nachschaust und dann im Wörterbuch/Kommentaren/Literatur die Bedeutung nachschlägst: Sobald du dich dafür entscheidest, wie du das Wort nun verstehst, hast du die Bibel ausgelegt. Du "verfälscht" also auch das Wort Gottes. Es gibt schlicht keine Möglichkeit, einen Text völlig interpretations/auslegungsfrei von der einen in die andere Sprache zu übertragen.

    Ein "Streit" entsteht nicht, weil die einen die Bibel auslegen und andere nicht, sondern weil (um es konkret zu machen und es auf unseren "Streit" zu beziehen) du die Bibel ANDERS auslegst als ich.

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    1. Danke schön;
      aus dieser Sichtweise habe ich das noch nie betrachtet, aber deine Argumentation klingt logisch. Ich werde im Gebet darüber nachdenken. Wie ich über alles Bete bevor ich es schreibe. Ohne Gebet schreibe ich nichts. Ich bete auch wenn ich etwas in Komentaren, Lexikas oder verschiedenen Bibeln nachschlage. Denn das Schlimmste für mich wäre, wenn meine Aufzeichnungen Gott nicht dienlich wären.

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